mal Hand aufs Herz: sich zu verändern und alte, unliebsame Gewohnheiten loszuwerden, ist alles andere als eine einfach Übung. Doch eine neue Perspektive einzunehmen, kann bereichernd für unser Leben sein und uns weiterbringen. Denn: Die einzige Konstante im Leben ist Veränderung. Wir haben mit einer Coachin gesprochen, wie die Neuorientierung gelingt.
Gleich vorweg: Es geht darum, neue Dinge auszuprobieren. Wie wäre es zum Beispiel mit einem neuen Ouftit? Inspiration liefert Sylvie Grateau, Marketing-Chefin von "Emily in Paris" und heimlicher Star der Serie. Wir haben den Style-Check gemacht.
Außerdem haben wir ein richtiges Soulfood-Rezept für dich von Starkoch Yotam Ottolenghi.
Viel Spaß beim Ausprobieren!
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Warum es so wichtig ist, Neues auszuprobieren
In der Folge "Stille Wasser" aus der Reihe "Die Toten vom Bodensee" gibt eine Psychologin Komissarin Hannah Zeiler, gespielt von Nora Waldstätten, einen wertvollen Ratschlag: "Versuch eine Kleinigkeit im Alltag zu verändern, das löst Blockaden. Nur eine Kleinigkeit". Hannah Zeiler hatte sich zuletzt aufgewühlt und unrund präsentiert. Die Erinnerung an einen Schicksalsschlag hatte sie wieder voll im Griff. Sie nahm schließlich, dem Ratschlag der Psychologin folgend, einen herrenlosen Hund bei sich auf. Ein sicherer Garant für neue Erfahrungen, wenn auch nicht grad "eine Kleinigkeit" :-).
Aber wofür auch immer man sich entscheidet, das ganz bewusst geplante "Neue" hilft den Kreislauf zu unterbrechen, in dem man Tag für Tag gedanklich und emotional rotiert. "Das oft entstandene Unbehagen, dass sich nichts mehr im Leben wirklich richtig anfühlt, kann so nach und nach abgebaut werden", weiß Coachin Elisabeth Sonntag. "Neue Elemente helfen uns dabei, die Perspektive zu wechseln und unseren Alltag zu verändern." Man sieht die eigene Situation aus einem anderen Blickwinkel. Glas halb voll und so. "Das Ziel ist, durch eine neue Tätigkeit im Leben auch eine veränderte Geisteshaltung zu erlangen."
Vielleicht raffst du dich also auf, ganz allein und unabhängig ein paar Tage zu verreisen, oder du buchst einen Tanzkurs, gerade weil du glaubst, kein Bewegungstalent zu sein. Du meldest dich für einen Sprachkurs an, greifst dein altes Hobby, Tischtennis, wieder auf, traust dich erstmals auf einen Berg zu klettern, steckst Energie in eine neue Freundschaft. "Selbst einen anderen Weg zur Arbeit zu nehmen, kann schon etwas bewirken", so Coachin Sonntag.
Oder du verliebst dich neu- dann bleibt wirklich kein Stein mehr auf dem anderen. Aber das kann man leider nicht wirklich planen. Die richtigen Voraussetzungen zu schaffen, mit dem eigenen Leben möglichst zufrieden zu sein, ist allerdings machbar.
Unser Gehirn profitiert von Dingen, die wir neu lernen, schafft so neue Verknüpfungen. Das heißt aber nicht, dass es uns bei Veränderungswünschen eine große Hilfe ist. Im Gegenteil: Es versucht uns in der sogenannten "Komfortzone" zu halten, was nur bedingt zu unserem Vorteil ist. "Einerseits sind Gewohnheiten sehr wichtig für uns", betont die Expertin," sie geben uns Struktur und sorgen für eine gewisse Organisation in unserem Alltag. Verhaltensweisen, die wir kennen, kosten uns wenig Energie. Wir müssen nicht täglich aufs Neue lernen, wie man die Zähne putzt. Unser Gehirn liebt die Berechenbarkeit und möchte, dass alles immer so bleibt." In grauen Urzeiten war nämlich jede Veränderung ein Risiko. Bis heute spüren wir diese innere Abneigung gegen Neuerungen, selbst wenn der Status Quo belastend ist. Wir bleiben zum Beispiel aus reiner Gewohnheit in einer Beziehung, die uns nicht mehr glücklich macht.
Elisabeth Sonntag, die sich auf Perspektivenwechsel und Neuorientierung spezialisiert hat (perspektive-wechseln.at), stellt ihren Klient:innen daher gerne Fragen, die ein Umdenken unterstützen: "Was wollten Sie werden, als Sie ein Kind waren?", "Welche Menschen, bzw. welche Orte geben Ihnen Kraft?", "Was möchten Sie auf dieser Welt hinterlassen?"
Was sind deine Antworten?
Deine Miriam von WOMAN Front Row
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Sylvies Style ist der wahre Star bei "Emily in Paris"
Wenn es um die Netflixserie "Emily in Paris" geht, scheiden sich die Geister. Die einen lieben sie. Die anderen lieben es, sie zu hassen. Auch nach der dritten Staffel der romantischen Comedy gehen die Emotionen über, aber auch das Style-Baromoter hoch. Denn was wirklich niemand abstreiten kann: Es lohnt sich allein schon wegen der wunderbaren Looks von Kostümbildnerin Marylin Fitoussi, mal bei Emily vorbeizuschauen. Und ja, Emilys extravagante Looks sind super. Der wahre Style-Star der Serie ist für uns aber ganz klar Marketing-Chefin Sylvie Grateau (Philippine Leroy-Beaulieu). Sorry, Emily! Sylvies minimalistische Power-Looks mit dem gewissen "Je-ne-sais-quoi" schreien förmlich nach #officegoals. Und so klappt’s mit dem French Style auch bei uns.
1. Mut zur Farbe
Ja, die Farbe Schwarz gilt als très chic und ist ein guter Start in die Modewelt der Sylvie Grateau. La Petite Robe Noire, das kleine Schwarze, findet sich wohl in jedem gut sortierten Pariser Kleiderschrank. Auch Sylvie greift oft zur dunkeln Farbe. Wir erinnern uns an ein Abendkleid mit skulpturalem Kragen oder das gewagte Rick Owens-Piece mit geometrischen Cut-Outs. Schmacht. Das gewisse Etwas kriegen ihre Looks aber vor allem durch den gezielten Einsatz von Signalfarben. Selbstbewusst kombiniert Sylvie zum Beispiel eine rote Bluse mit einem lila Blazer. Oder trägt einen Statement-Mantel in royalem Lila zum klassischen Spitzenkleid. Die Accessoires bleiben dabei reduziert. Was uns zu Punk 2 bringt.
2. Bei Accessoires gilt: weniger ist mehr
Einfache, aber elegante Ohrringe, schöne Heels und eine dazu passende Handtasche – die Accessoires in Sylvies Kleiderschrank sind immer unaufdringlich. Im Zweifelsfall also lieber ein Schmuckstück abnehmen. Simple Hoops oder (Diamant-) Ohrhänger gehören definitiv ins Sylvie-inspirierte Schmuckkästchen. Ein paar breite Goldringe (gerne mich Statement-Schmucksteinen) auch.
3. In zeitlose Qualität investieren
Sylvies Stil lebt von zeitlos schönen Schnitten und hochwertige Materialien. Eine edle Seidenbluse fällt meist schöner als ein Modell aus Billigmaterial. Ein Anzug oder ein Blazer aus hochwertigem (Woll-) Stoff bleibt länger farb- und formstabil und begleitet uns durch viele Saisonen. Auf längere Sicht gesehen ist dieser Zugang nicht nur besser für die schicke Garderobe, sondern auch fürs Börserl. Für den Sylvie-Look müssen wir also nicht zum Ersparten greifen. Denn schon in der ersten Staffel hat uns Sylvie gelehrt: "Just because it’s expensive, it doesn’t mean it’s luxury."
Deine Claudia von WOMAN Front Row |
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Bunter Mangold mit knusprigem Knoblauch
Vorbereiten: 20 Minuten Garen und Fertigstellen: 35 Minuten Für 4 Personen als Beilage
- 90 ml Olivenöl
- 2 rote Zwiebeln, geschält, halbiert und in 1 cm dicke Scheiben geschnitten (300 g)
- 1 EL Sumach, plus 1⁄2 TL Sumach zum Servieren
- 750 g bunter Mangold, die Stiele in 3–4 cm lange Stücke geschnitten, die Blätter grob in Hälften gezupft
- 5 Knoblauchzehen, geschält und zerdrückt
- 65 ml Zitronensaft (aus 3 Zitronen)
- 40 g Sultaninen
- 5 g Dillspitzen
- Salz und schwarzer Pfeffer
1. In einer großen Pfanne mit hohem Rand 3 EL Öl bei mittlerer bis hoher Temperatur erhitzen. Die Zwiebeln darin mit 1⁄4 TL Salz und 1 kräftigen Prise Pfeffer unter gelegentlichem Rühren 12–15 Minuten braten, bis sie weich und gebräunt sind. Werden sie zu schnell zu dunkel, die Temperatur reduzieren. 1 EL Sumach unterrühren und die Zwiebeln in eine Schüssel geben.
2. Die Pfanne mit den restlichen 3 EL Öl darin wieder bei mittlerer bis starker Hitze auf den Herd stellen. Die Mangoldstiele mit 1⁄2 TL Salz darin braten, bis sie weich werden und Farbe annehmen; ab und zu rühren. Den Knoblauch hinzufügen und 30 Sekunden mitbraten. Nun nacheinander jeweils ein Drittel der Mangoldblätter sowie 1⁄2 TL Salz und 1 kräftige Prise Pfeffer unterrühren. Weitere 6–7 Minuten garen, bis das Gemüse zusammengefallen und der Großteil der Flüssigkeit verdampft ist. Vom Herd nehmen, die Hälfte des Zitronensafts und die Sumach-Zwiebeln unterrühren.
3. Inzwischen für den knusprigen Knoblauch die Knoblauchscheiben mit dem Öl in eine kleine Pfanne geben und bei mittlerer Hitze 8 Minuten braten, bis sie goldbraun und knusprig werden. Ein Sieb auf eine Schüssel setzen und den Knoblauch hineingeben. Knoblauch und Öl getrennt voneinander beiseitestellen. Die Sultaninen in das warme Knoblauch-Öl geben. Nach dem Abkühlen den Dill unterrühren.
4. Die Mangoldmischung auf einer großen Platte mit Rand anrichten und mit dem rest- lichen Zitronensaft beträufeln. Die Rosinenmischung dazugeben und alles mit dem knusprigen Knoblauch und 1⁄2 TL Sumach bestreuen.
TIPP: "Dazu passt Blattgemüse" ist ein Serviervorschlag, der in den Ottolenghi-Kochbüchern immer wieder auftaucht. Und hier kommt das Rezept dazu: Der Mangold schmeckt selbst ganz fabelhaft, ist aber doch bescheiden genug, um nicht von der Hauptsache abzulenken. Und ihr könnt ihn ohne Weiteres durch anderes Blattgemüse wie Spinat oder Grünkohl ersetzen.
Lass es dir schmecken!
Yotam Ottolenghi, Noor Murad und das Team der Ottolenghi Test Kitchen sind wieder da! Das zweite Kochbuch aus der Ottolenghi Test Kitchen ist für alle, die ihre Kochkunst um die Ottolenghi-typische Raffinesse erweitern und jeden Tag Freude, Kreativität und Genuss in ihre Mahlzeiten bringen wollen.
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Medieninhaber und Herausgeber: Woman GmbH & Co KG (FN 509370z, HG Wien) und VGN Digital GmbH (FN 205118w, HG Wien) Taborstraße 1-3, 1020 Wien
Fotos: unsplash.com (Header), Netflix (Artikel), © DK Verlag/Elena Heatherwick (Rezept)
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